Geotagging – Fluch oder Segen?

Geotagging ist toll. Für alle, die es nicht wissen: Das ist, wenn ein Gerät aufzeichnet, wo man wann ist, und dann später die Bilder, die man gemacht hat, mit diesen Informationen bestückt. So findet man den Aufnahmeort wieder, sehr hilfreich, wenn man dort nochmal fotografieren möchte.

Auch für die Betrachter der Werke kann es interessant sein, zu wissen, wo solche tollen Bilder aufgenommen wurden. Um vielleicht selbst mal dort ein Bild zu schießen oder sich die Gegend einfach nur anzuschauen.

Doch nun hat sich mir die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, ALLE seine Bilder, bei denen man Geodaten hat, mit eben diesen zu bestücken. Auf meinem Mac kann ich ja alle Daten haben, es geht hier also nicht darum: „Wo sollte man geotaggen“. Ich finde es nicht schlimm, von jedem noch so privaten Bild die Daten zu haben. Nur muss sie ja nicht jeder sehen.

Bei Flickr kann ich die Kontakte in Gruppen packen, z. B. Freunde, Familie oder einfach nur Kontakte. Ich kann dann in den Datenschutzeinstellungen regeln, dass alle Freunde den Ort sehen sollen, Kontakte (oder „Jeder“) aber nicht. Das funktioniert bei einzelnen Bildern, ganzen Alben und Sammlungen. Sehr komfortabel.

Aber genug der Möglichkeiten, nochmal zurück zur Frage: Wem sollte man welche Geodaten freigeben?

Ich denke, ich würde es erstmal so machen:

  • Bei privaten Aufnahmen (von mir, meiner Familie, etc.) würde ich die Ortsdaten höchstens der Gruppe „Freunde“ bei Flickr freigeben, Familie natürlich auch. Aber jedem Kontakt? Bin nicht sicher. Eher nicht. Ich füge sehr schnell Leute als Kontakt hinzu, auch bei Flickr, einfach um sie nicht aus den Augen zu verlieren.
  • Bei Außenaufnahmen jeglicher Art (auch mit der Familie) würde ich eigentlich die Ortsdaten anzeigen, jedem. Einziges Problem: Wenn man mal mit jemandem unterwegs ist, der krankgeschrieben ist, aber gar nicht so krank ist. Aber da ist glaube ich der Zeitstempel das größere Problem, und außerdem nicht meins.
  • Bei Shootings mit anderen Personen, und wenn es nur Testshootings sind, bis hin zur Hochzeit, werde ich natürlich die Kunden fragen, bzw. das in den Vertrag einbauen (an dem ich gerade sitze, puh).

Nun seid ihr gefragt: Wie findet ihr diese Aufteilung/Trennung? Was würdet ihr anders machen und wieso?

Be-A-Magpie – ein kurzes Fazit

Seit einigen Monaten mindestens März 2009 bin ich nun bei be-a-magpie.com (kurz: Magpie) angemeldet. Heute möchte ich euch ein kurzes Fazit präsentieren:

Was ist Magpie?

Magpie ist ein Dienst, der Werbung auf Twitter postet. Man gibt dort seine Zugangsdaten an und schon geht’s los. Je mehr Follower man hat, umso mehr kann man verdienen (die Werbenden zahlen einen TKP).

Wie funktioniert es?

Mittlerweile gibt es mehrere Anzeigentypen, z.B. „per view“ (d.h. 1100 Follower = 1100 potentielle Views) oder „per sale“ (man erhält eine Provision, wenn jemand über den Link im Tweet etwas kauft). Ich habe mich dazu entschieden, nur „per view“-Anzeigen anzunehmen, weil ich an ihnen auf jeden Fall verdiene. Niemand muss etwas anklicken, niemand MUSS lesen.

Für meinen letzten Tweet beispielsweise habe ich 2,31 Euro erhalten. Nicht wenig. Ab 30 Euro kann man auszahlen.

Pro & Contra

Der Vorteil liegt auf der Hand: Für relativ wenig Aufwand bekommt man ein wenig Geld. Man muss keine Blogartikel schreiben, einfach nur Zugangsdaten eingeben.

Der größte Nachteil ist, Follower zu verlieren. Nicht jeder blockt Tweets mit Hashtag #magpie (wieso eigentlich?!) und sicherlich ist die Werbung störend.

Genau aus diesem Grund melde ich mich ab!

Ich habe nun in 4 1/2 Monaten ca. 80 Euro verdient, das ist nicht wenig, aber sicherlich auch nicht viel. Die Follower wiederum, die ich verloren habe, könnten zum Beispiel genau diejenigen sein, die einen passenden Tipp für mich haben und mir Arbeitszeit sparen, oder die mein MacBook kaufen möchen ;)

Analytics vs. Woopra vs. Mint

Schon lange setze ich mehrere Tracking-Dienste ein und vergleiche sie. Nun bin ich zu einem Ergebnis gekommen und möchte es euch nicht vorenthalten. Dies hier ist keine ausführliche Anleitung, wie man die Produkte einrichtet wird auf den Hersteller-Seiten erklärt.

Die Kandidaten

Google Analytics: Ein kostenloser, umfangreicher Service von Google.
Woopra: Ebenso kostenlos, noch in der Beta-Phase (vielleicht später kostenpflichtig).
Mint: Mit $30 pro Site das einzige nicht kostenlose Tool, von Shaun Inman.

Funktionsumfang

Google Analytics bietet die meisten Möglichkeiten der Auswertung: Besucher (z.B. Herkunft, Trend und Treue, Browser, Betriebssysteme), Zugriffsquellen (z.B. direkte Zugriffe, verweisende Websites, Suchmaschinen inkl. Keyword-Auswertung), Content (z.B. Top-Webseiten, Häufigste Ausstiegsseiten) und Ziele (betrifft die Wirtschaftlichkeit einer Seite, dieses Instrument setze ich noch nicht ein). Es ist am weitesten verbreitet und es gibt viele Tools, wie z.B. das Google Analytics Dashboard Plugin für WordPress, das Analytics App für das iPhone oder Dashalytics, ein Dashboard Widget für Mac OS X.

Woopra kommt mit einer Desktop-Applikation für Windows, MacOS und Linux daher. Mittlerweile kann man die Statistiken jedoch auch im Browser aufrufen. Es hat im Groben bis auf „Ziele“ den selben Funktionsumfang wie Google Analytics.

Mint ist das einzige Tool, welches man auf seinem eigenen Server installieren kann. Es ist sehr schlicht gehalten und es gibt Plugins, sogenannte „Peppers“.

Vor- und Nachteile

Der klare Vorteil von Google Analytics ist der Bekanntheitsgrad. Es gibt Plugins, Apps, Widgets & Co. dafür – viele kann man kostenlos herunterladen. Der Nachteil ist die ewige Diskussion um den Datenschutz. Meine Meinung hierzu: Arsch lecken Man kann sich davor schützen! Meine Besucher erfahren (zumindest auf der geschäftlichen Seite) in den Datenschutzbestimmungen, dass ich Google Analytics einsetze und dass keine personenbezogenen Daten gesammelt werden. Solange es noch keine höchstrichterliche Entscheidung gegen Google Analytics gibt (worauf Google das Produkt für den deutschen oder europäischen Markt sowieso anpassen würde), werde ich es einsetzen.

Woopra verschafft sich durch die Desktop-Applikation, welche auf den unterschiedlichsten Systemen einsetzbar ist, einen Vorteil. Ebenso kann man mit seinen Besuchern chatten – das ist zwar eine nette Funktion, aber sicherlich störend für die Besucher. Nachteile konnte ich keine entdecken. Ein wenig hinderlich ist die zögerliche Anmeldung (es kann unter Umständen Monate dauern, bis man zugelassen wird) und die Tatsache, dass es noch nicht sicher ist, ob das Produkt nach Verlassen der Beta-Phase immer noch kostenfrei sein wird.

Mint überzeugt mit seinem schlichten Design und seiner schnellen Ladezeit. Man kann seine Statistiken mit einem Passwort versehen oder sie für die Öffentlichkeit freigeben. Außerdem wird das Tool auf dem eigenen Server installiert, die Daten sind in einer eigenen MySQL-Datenbank statt auf fremden Servern und in fremden Händen. Der Nachteil ist natürlich der Preis von $30 – klar, das ist nicht viel; aber mehr als gar nichts. Gut, dafür habe ich meine Daten auf meinem Server. Da Mint quelloffen ist, lassen sich jedoch mit ein wenig PHP-Kenntnissen auch leicht selbt Anwendungen schreiben.

Besucherzahlen vergleichen

Ich habe mal die Besucherzahlen von gestern verglichen, um mir ein Bild der Genauigkeit zu machen – die sollten ja eigentlich gleich sein. Hier das Ergebnis:

Woopra Desktop App

Woopra Website

Woopra zeigt mir 278 Visits und 442 Pageviews. Komisch: Das obere Bild zeigt die Desktop-App, dort werden 22 Hits zu wenig angezeigt.

Mint

Mint bringt es auf 271 Visits und 444 Pageviews. Nur ein kleiner Unterschied, kann auch eine falsche Einstellung sein (z.B. „Admin-Bereich von WordPress tracken?!“ o.ä.) oder die Visitors werden anders gewertet (z.B. anhand eines Cookies, Cookie & IP, nur IP)…

Google Analytics Web

Google Analytics verlautet 315 Zugriffe (Visits) und 511 Pageviews. So sieht das Ganze übrigens auf dem iPhone aus:

Google Analytics iPhone

Mein Fazit

Wer „Angst“ vor der Datenkrake Google hat, sollte auch von Woopra absehen und sich klar für Mint entscheiden. Eine Installation auf dem eigenen Server ist schnell erledigt und die Daten sind, wenn man es nicht möchte, für niemanden einsehbar oder verwendbar.

Ich tendiere zu Google Analytics, mich wundert nur, dass dort so viele Zugriffe gezählt werden. Woher kommt das?

Flugdauer online berechnen

… eine gute Idee? Gestern rief mich ein Kunde an mit einer „guten“ Idee. Eine Webseite, schlicht wie Google, die die Flugdauer eines beliebigen Fluges anzeigt. Beispiel: Bremen -> London. Funktioniert mit Städtenamen sowie Flughafennamen und Flughafenkürzel (IATA-Code).

Ich war überzeugt. Nicht von der Wirtschaftlichkeit der Idee, aber es ist ein nettes Gimmick mit nicht allzu viel Aufwand (um das Auftreiben der Daten hätte er sich gekümmert). Nun hat er das Projekt gecancelled.

Verhängnisvolle Social Networks

Ich habe heute morgen einen Artikel von Stefan mit dem Thema „Social Media und die Bewerbungen“ gelesen. Meine Meinung hierzu:

Wahrscheinlich ist es falsch, es zu pauschalisieren, aber ich denke, dass meine Generation (ich bin 87er Baujahr) gerade noch ein wenig Verständnis für den richtigen Umgang mit Medien hat. Viele, die danach kamen, machen sich keine Gedanken und posten irgendwelchen Mist auf Pinnwände oder in Gästebücher. Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber viele kenne ich nicht.

Man sollte aufpassen, was man wo schreibt. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn man mal feiern geht und darüber bloggt, aber eventuelle Auseinandersetzungen mit Polizisten sollten unerwähnt bleiben. Ebenso sind private Vorlieben wie Bücher, Filme, Musik – so lange nicht ZU weit abseits vom Mainsteam (beispielsweise rechtsradikale Musik, die Liste der Lieblingsfilme besteht aus 38 Kriegsfilmen und nichts anderem, o.ä.) – kein Tabuthema, aber politische oder gar religiöse Themen sollte man nicht zu offen diskutieren, manche fühlen sich auf den Schlips getreten, wenn man eine andere Meinung hat (Beispiel: gläubig/nicht gläubig).

Wie gesagt, manche. Ich persönlich würde JEDEN einstellen, egal was er im Internet schreibt. Egal ob er Musicals mag oder Elektro, egal ob er gerne liest oder lieber Pornos dreht. Aber das sieht leider nicht jeder so, und bei den heutigen Möglichkeiten (Google, Social Networks, etc.) ist es nicht schwer, im Internet etwas über einen Bewerber zu finden.

Eltern sollten ein Auge darauf haben, wo Kinder angemeldet sind – und meiner Meinung nach bringt eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Offenheit im Internet mit einem 14jährigen Kind wenig, da müssen Taten sprechen. Die Zugänge sperren, weitestgehend kontrollieren – jedoch immer darauf hoffen, dass das Kind etwaige Gespräche doch versteht (kommt auch immer auf die Intelligenz der Eltern und der Kinder an).

Aber ich sehe hier auch die Medien in der Verantwortung, stärker aufzuklären. Viele Eltern machen sich immer noch Sorgen über schwangere Töchter mit 15 Jahren und halten die Hand dazwischen – das nervt. Kinder sind (glaube ich) genug aufgeklärt, meist schon ab 10 Jahren geht es los; sogar in der Grundschule werden die Themen Sexualität, später auch Verhütung, angesprochen. Viel wichtiger scheint mir, dass die Eltern sich mal fragen: „Bekommt mein Sohn/meine Tochter denn später einen Ausbildungsplatz, bei dem Mist, der über ihn/sie im Internet steht?“ und dann präventiv und auch aufklärend der Sache gegenüber stehen und sich darum kümmern.

Nicht nur ein zu früh bekommenes Kind kann einem das Leben kaputt machen – auch die Medien können es. Wenn es hart kommt, dann weiß man noch nicht mal selbst, dass irgendwo Behauptungen über einen stehen und der Personalreferent weiß es.

Es gibt leider UND glücklicherweise Personensuchmaschinen wie yasni oder 123people – die helfen zwar auf der einen Seite auch den Personalern, uns zu finden. Aber auf der anderen Seite würden die das auch so – die haben meist die finanziellen Mittel, Profis anzusetzen. Aber auf der anderen Seite können diese Suchmaschinen auch den „Opfern“ helfen, die so leichter an die Quellen kommen.

Ich kann nur jedem raten: Passt auf, was ihr im Internet schreibt. Schreibt nicht mit eurem richtigen Namen, haltet den weitestgehend (zumindest für die Suchmaschinen) bedeckt. Benutzt Nicknames (ich bin devblogger, wenn man mich leicht finden darf – und habe einen weiteren Nickname für Seiten, mit denen mich keiner assoziieren muss) und achtet auch darauf, die richtigen Privatsphäre-Einstellungen vorzunehmen.

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