Ein paar Worte zu den neuen MacBook Air- und Mac mini-Modellen

Soeben erschien Mac OS X Lion im Mac App Store. Zusätzlich gibt es aus Cupertino neue Hardware in Form neuer MacBook Airs und Mac minis. Was neu ist und warum nicht alle das toll finden, fasse ich in diesem Artikel zusammen.

Kurzer Hinweis vorweg: Mac OS X Lion 10.7 ist nun endlich exklusiv im Mac App Store erhältlich (meine Meinung zur Mac App Store-Exklusivität). Neue Funktionen sind unter anderem AirDrop und „Neustart in Safari“, weitere kleinere Änderungen habe ich nicht verbloggt, einige kommen noch. Ich möchte nun aber die Software außer acht lassen und mich den ebenfalls seit wenigen Minuten erhältlichen neuen Mac-Modellen zuwenden.

Die letzte Aktualisierung des MacBook Airs liegt noch nicht lange zurück. Im Oktober 2010 stellte Apple die bahnbrechenden Modelle in zwei Größen, 11.6″ und 13.3″, vor. Wieso hat Apple nun so schnell neue Modelle auf den Markt gebracht?

Zuerst ist hier die verkürzte Zeitspanne zwischen den Updates anzumerken. Apple aktualisiert mittlerweile fast alle Gerätegruppen jährlich (Quelle: Mac Buyer’s Guide) und da darf auch das MacBook Air nicht fehlen.

Außerdem ersetzt das MacBook Air das weiße MacBook. Mit dem heutigen Erscheinen des neuen Modells gibt es das weiße MacBook nicht mehr im Apple Online Store zu kaufen. Gut, im Refurbished Store finden sich noch einige Modelle, aber es wird sicher nicht lange dauern, bis auch die generalüberholten MacBooks zur Neige gehen. Die Frage nach dem Warum ist relativ leicht beantwortet: Immer wieder gab es Probleme mit dem Plastikgehäuse der weißen MacBooks. Der Vorgänger war anfällig für Haarrisse, das bis vor kurzem noch aktuelle Modell machte Ende Mai negative Schlagzeilen, weil sich „unter bestimmten Umständen die Gummioberfläche vom Gehäuseunterteil einiger MacBooks ablösen kann“ — hier bietet Apple einen kostenfreien Austausch an. Solche Aktionen sind teuer und nicht zuletzt sei die negative Presse erwähnt. Apple-Produkten wird allgemein eine lange Lebensdauer sowie herausragend gute Qualität nachgesagt. Die neuen MacBook Air-Modelle sind schneller und günstiger, die etwas in die Jahre gekommenen Core 2 Duo-Prozessoren weichen den aktuellen Intel Core i-Prozessoren. Das 11″-Modell bekommt nun standardmäßig einen 1.6 GHz-Prozessor, das 13″-Modell hat in der günstigsten Ausstattung bereits 1.7 GHz. Das etwas teurere 11″-Modell mit 128 GB SSD hat nun ebenso wie die 13″-Modelle 4 GB RAM als Standard. Außerdem hält die hintergrundbeleuchtete Tastatur wieder Einzug. Weitere technische Details hier. Der Preis ist minimal günstiger, so kommt man schon für rund 950 Euro in den Genuss eines mobilen Macs.

Die neuen Mac Minis sind toll: i5-Prozessoren, 500 GB Festplatte als kleinste Ausstattung, das günstigste Modell 100 Euro günstiger als der Vorgänger. Für 599 Euro bekommt man einen 2.3-GHz-Prozessor und 2 GB RAM, für 799 Euro gibt es einen 2.5-GHz-Prozessor sowie 4 GB Arbeitsspeicher. Das Server-Modell kostet weiterhin 999 Euro und ist mit einem 2-GHz-i7-quad-core-Prozessor deutlich schneller als der Vorgänger. Die technischen Details findet ihr hier.

Allerdings wurde das optische Laufwerk nun in allen Mac mini-Modellen gestrichen, so muss also ein iMac oder ein MacBook Pro vorhanden sein, wenn man nicht gerade ein externes SuperDrive besitzt (oder zusätzlich erwerben möchte). Außerdem wurde in fast allen genannten Modellen – sowohl beim MacBook Air als auch beim Mac mini – die nVidia-Grafik 320M durch die allgemein als schlechter bezeichnete Intel HD Graphics 3000 ersetzt. Das könnte einigen nicht gefallen.

Mein Fazit zu den neuen Produkten fällt durchweg positiv aus. MacBook Air und Mac mini werden günstiger und schneller. Das MacBook Air bekommt die hintergrundbeleuchtete Tastatur wieder – eventuell ein Grund, umzusteigen. Ob die Grafik nun viel besser oder schlechter ist, hängt sicherlich vom konkreten Anwendungsfall ab. Ich konnte Benchmarks finden, bei denen die neue Grafik besser abschneidet. Falls ich mir das neue MacBook Air gönne, gibt’s natürlich auch von mir Ergebnisse hierzu. Dass das optische Laufwerk der Neuausrichtung Apples zum Opfer fiel, finde ich nicht schlimm. Der Mac mini ist immerhin 100 Euro günstiger und das Laufwerk kostet nur 79 Euro. Wer’s braucht, spart also trotzdem.

Nun bin ich gespannt: Was sagt ihr zur neuen Apple-Hardware? Werdet ihr umsteigen und falls ja, wieso?

Kommentare

  1. Leo sagt:

    Das MBA habe ich schon eine Weile im Auge behalten und da jetzt die Updates raus sind warte ich nur noch auf ein passendes Angebot. :-p

  2. Philipp sagt:

    Aus meiner Sicht sind die neusten Aktualisierungen die konsequente Weiterentwicklung. Ich finde nichts besonderes daran, hab aber genauso wenig zu meckern.
    Ein Macbook Air durch Thunderbolt und zum Beispiel dem Thunderbolt Display zu einem „vollwertigen“ Rechner zu machen, hat allerdings schon besonderen Charme. Man hat in einer Schnittstelle alles was man braucht, aber trotzdem einen super portablen Mac.

    Es gibt für mich persönlich keinen Grund jetzt direkt umzusteigen. Ich habe mir vor ein paar Monaten ein aktuelles 13″ Macbook Air gekauft und bin mit der Leistung vollends zufrieden. Thunderbolt wäre schon extrem nett, aber auch fast der einzige Grund um auf die neue Generation zu wechseln. Das ist es mir – noch – nicht wert.

    Der Mac Mini rückt allerdings so langsam in mein Blickfeld, weil ich mir überlege, wie ich künftig mein Multimedia-Setup aufbauen möchte. Allerdings gibt es für mich jetzt auch hier keinen Grund unbedingt zum aktuellen Modell greifen zu müssen – viel eher könnte das fehlende DVD Laufwerk für ein Mediacenter hinderlich sein.

    Insgesamt – wie erwähnt – eine gute Weiterentwicklung ohne nennenswerte Überraschungen.

    • macund.co sagt:

      Mac Book Air vor ein paar Monate erst gekauft? Ich wüsste nicht ob ich mich drüber ärgern würde oder nicht. Klar Thunderbold ist schön. Aber aktuell gibt es noch nichts an Zubehör, was brauchbar ist.

      Es wird Zeit das externe Platten damit kommen, Raid-Festplatten-Bunker für auf dem Schreibtisch usw.

      Wenn es das Zeug geben würde, dann würde ich mich drüber ärgern, aber aktuell nicht. Bis die ganzen Gadgets da sind gibt es eh schon 1-2 weitere Generationen MacBook Air.

      cya

      • Ben sagt:

        Ich ärgere mich nicht. Lediglich der Umstand, dass ich nun das Air als Hauptgerät benutze und nicht mehr als Zweitgerät, bringt mich dazu, ein Update ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Mehr dazu hier:

        Mein Traum-Setup #2 (Juli 2011)

        Jap, bei Thunderbolt muss sich einiges tun! Das Display von Apple ist der Wahnsinn, mit einem so kleinen Kabel gleich eine ganze Dockingstation betreiben ist echt toll.

  3. Manis sagt:

    Erst mal was zu Lion:
    Ich finde das System einfach nur schlecht. Okay, ich habs nie ausprobiert und will es auch gar nicht. Aber seit Leopard muss ich weder bei Snow Leopard noch bei Lion sagen. „Geil, das Feature, das muss ich haben“. Ich arbeite noch den ganzen Tag an einem G5 und ich vermissen wirklich überhaupt nix. Die Systemanforderungen von Snow Leopard und Lion sind auch viel zu hoch angesetzt, dafür dass die Systeme fast nix neues haben. Windows 7 läuft bei mir auf einem 2.66GHz Pentium 4 mit 768MB RAM und einer Radeon 9600 Pro aus 2003. Snow Leopard läuft nicht mal auf einen um Längen schnelleren und moderneren G5 aus 2005. Das finde ich einfach nur richtig, richtig schwach.

    Nun zu den neuen Modellen:
    Die Updates finde ich eigentlich ganz gut auch wenn ich mir keinen neuen Mac kaufen will/werde.
    Aber drei Dinge stören mich dennoch.
    1. Sie werden mit Lion ausgeliefert.
    2. Der Mac Mini hat kein SuperDrive mehr. Der Mac Mini ist wohl der Mac der das SuperDrive am ehesten braucht, denn den kaufen meist Einsteiger und die benutzen oft noch eine CD oder DVD. Und dann da nochmal nen Haufen Geld für ein externes SuperDrive zu verlangen sind ich nicht fair.
    3. Das MacBook hätte nicht gestrichen werden dürfen. Dieses hätte sich noch gut als Einsteigernotebook vermarken lassen können für einen günstigen Preis wie etwa 800Fr. oder so. Also etwa auf dem Preisniveau des Mac Mini.

    Dass die RAM-Ausstattung immer noch viel zu gering ist muss ich nicht erwähnen, oder?

    • Tom sagt:

      Ich finde das System einfach nur schlecht. Okay, ich habs nie ausprobiert und will es auch gar nicht. Aber seit Leopard muss ich weder bei Snow Leopard noch bei Lion sagen. “Geil, das Feature, das muss ich haben”. Ich arbeite noch den ganzen Tag an einem G5 und ich vermissen wirklich überhaupt nix.

      Ja man merkt, das Du irgendwie in der Vergangenheit lebst. :-)
      Aber ist natürlich auch eine fundierte Aussage von Dir.

    • macund.co sagt:

      Windows 7 läuft bei mir auf einem 2.66GHz Pentium 4 mit 768MB RAM und einer Radeon 9600 Pro aus 2003.

      Naja, mein iBook G4 oder die PCs die hier noch stehen laufen auch ganz gut. Aber spätestens wenn man mal ein RAW von der DSLR bearbeiten will ist das ganze nicht mehr so spassig. Da will ich schon lieber aktuelle Hardware mit richtig fett RAM haben damit man nicht bei jedem Klick eine Stunde warten muss. Alte Hardware schön und gut, aber mal ehrlich, mal an einer 8 Core + 8 Gig Ram Kiste gesessen und dann zurück an die alte Möhre, das will man nicht.
      Klar, für Internet, Mail, Texte schreiben oder als MediaPC ok.

      SuperDrive, hm. Also das superDrive am iBook, MacBook, MacBookPro wird hier überhaupt nicht benutzt, ausser mal bei einer Neuinstallation oder wenn man XCode installieren wollte. Das Drive wurde mal benutzt um alle CDs zu importieren, seit dem schlummert das Teil in den Geräten und verbraucht Strom.

      Bei einem Rechner wurde nach einem Sturz erst 4-5 Monate später das defekte SuperDrive bemerkt. Und das auch nur als ich die Snow DVD mal brauchte weil es Probleme bei der Lion DP 1 gab.

      Zu 3. das neue Einsteiger MacBook ist jetzt das Air. Das weisse MacBook war der grösste Fail den Apple sich geleistet hat. Der Plastikbomber war hier mehrfach in der Reparatur. 5 weiße MacBooks die jeweils 2-3 mal das komplette Case getauscht bekommen haben weil es Risse hatte.

      Von der Leistung her war das MacBook auch nicht richtig einzuordnen. Ram,CPU waren teilweise recht mager, dafür ist es ein Kotz gewesen. Das Air dagegen ist schon wegen der SSD mit reichlich Speed am Start und dabei sehr leicht.

      Zu der Ramausstattung in Deinem letzten Absatz. Oben erwähnst Du erst das Dein Rechner mit „2.66GHz Pentium 4 mit 768MB RAM“ so toll ist und dann ist Dir der Ram in den neuen Geräten zu wenig? Jetzt entscheide dich mal. ;-)

      cya

  4. macund.co sagt:

    Moin,

    das mit dem MacBook war abzusehen. Das Air war schon länger die bessere Wahl wenn man einen mobilen Mac wollte für unterwegs oder einen Rechner nur für Mail, surfen usw. braucht. Das MacBook war zu gross dafür, das MacBook Pro zu viel für den Durchschnittsuser, auch vom Preis her.

    Was sehr interessant ist, ist der Mac Mini, da könnte man echt langsam schwach werden.

    cya
    Macund.co

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