In Zukunft werden Mac-Betriebssysteme kostenlos als Download zur Verfügung stehen. Ich finde, dass das definitiv ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Der Chief Financial Officer (CFO) von Apple, Peter Oppenheimer, kündigt während der Telefonkonferenz zu den neuesten Quartalszahlen an, dass OS X Lion das letzte kostenpflichtige Betriebssystem sei.
Wie bei Apples mobilem Betriebssystem iOS werden zukünftige Updates kostenlos zu laden sein. Man hat mit kostenlosen Updates die Erfahrung gemacht, dass User sie zeitnah laden, und so Software stets aktuell ist, was bei Kaufsoftware nicht der Fall ist…
[via stereopoly.de]
Das ist klasse! Zum ersten ist es ein Schlag gegen Microsoft. Schon der Kampfpreis von Lion (23,99 Euro im Mac App Store) war eine klare Ansage. Die Update-Versionen von Microsofts Betriebssystem Windows kosten rund 100 Euro, Apple liegt hier zurzeit weit darunter. Nun sollen die neuen Systeme von Apple in Zukunft komplett kostenfrei zu laden sein.
Ein Schritt in die richtige Richtung, denn kostenpflichtige Updates werden gerne aufgeschoben. Die Folge: Nutzer verwenden veraltete Software und fangen sich unter Umständen Viren o.ä. ein (auf dem Mac ja glücklicherweise noch kein großes Thema) oder irgendwelche Drittanbieter-Software funktioniert nicht. Vor allem der unbedarfte Nutzer (und ein Großteil der nicht affinen Nutzer schätzt ja gerade die Einfachheit des Macs) wird dann auf Apple und den „blöden Mac“ schimpfen.
Die Anzahl der Nutzer, die mit dem jeweils aktuellen Betriebssystem unterwegs sein werden, steigt dadurch natürlich an. Meistens sind Nutzer, die aktuelle Systeme einsetzen, in Sachen Sicherheit, Performance, Stabilität und Kompatibilität besser dran als solche, die mit veralteter Software arbeiten. Der subjektive Eindruck wird also verbessert.
Wie bereits im Teaser gesagt: Meiner Meinung nach eine sehr tolle Entscheidung, die ich nur begrüßen kann. Wie seht ihr das? Fallen euch weitere Vor- oder gar Nachteile ein?
[via mactomster.de]
Ben sagt:
Ist leider doch nicht ganz richtig, da hat die Quelle (der Quelle der Quelle der Quelle …) versagt. Habe mir den Audiostream nun angehört, bei Minute 12:45 wird’s interessant:
„When we deliver Mac OS X Lion to customers, we are now including the right to receive future unspecified minor software upgrades and features, when and if the become available for both the Mac operating system and our suite of Mac OS iLife applications. We will continue to charge for standalone sales of our periodic major OS upgrades – such as Lion – as well as major upgrades of iLife.“
Schade drum.
Tobias sagt:
Nun, einen Schlag gegen Microsoft würde ich das jetzt nicht nennen. Man muss das so sehen: Der Preis für die künftigen Updates ist schon im Verkaufspreis der Hardware enthalten. Es ist eindeutig, dass ein Mac mehr kostet als ein von der Leistung vergleichbarer PC mit Windows.
Apple konnte deshalb auch bisher Updates so günstig anbieten und nun auch kostenlos. Die Einnahmen, die durch die kostenlosen Updates wegfallen, werden durch die höheren Kosten für die Hardware bei Apple wieder kompensiert.
Microsoft hingegen hat im Computer-Sektor gar keinen Hardware-Absatz. Dort werden PCs von Herstellerfirmen gebaut. Diese kaufen dann Windows-Lizenzen und spielen die Windows-Version dann auf ihre gebaute Hardware auf. Microsoft verdient seinn Geld also nur durch den Verkauf seines Betriebssystems, daher müssen sie auch einen Preis verlangen, der ihre Kosten deckt.
Apple und Microsoft sind sogesehen also zwei völlig unterschiedliche Unternehmen, Apple macht vor allem durch die Hardware Gewinn, bei Apple ist das Betriebssystem etwas, das man benötigt, um die Hardware verkaufen zu können.